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Durchreichen lokal installierter Scanner unter NetMan oder NetMan Desktop Manager mit Zusatzsoftware

Aufgabenstellung:
An einem NetMan-Client-PC ist ein Twain-Scanner angeschlossen. Über NetMan wird ein Bildverarbeitungsprogramm in einer Sitzung am Server gestartet. Der lokal am Client angeschlossene Scanner soll nun in die NetMan-Sitzung hinein scannen.

Lösung:
Um diese Anforderung zu erfüllen, ist das Programm eines Drittanbieters notwendig. Das hierfür notwendige Vorgehen wird am Beispiel DOKScan von LWP und RemoteScan von Vanquish erläutert.

DOKScan:

LWP DokScan muss am NetMan Desktop Manager Server und am Client gemäß der Installationsanleitung von LWP installiert werden.
Hinweis: Sollte sich nach der Installation am Server die Servers-IP ändern, muss DokScan neu am Server installiert werden!

Im Anschluss muss die Schablonendatei %HHWebPath%\HTML-View\Launch\Standard.ndp in der Sektion [Connection] erweitert werden. LWP benutzt ein RDP-Plugin. Dieses muss beim Situngsstart mit geladen werden.
Hierfür muss in der Datei "standard.ndp" die DLL "dokscan-dotnet.dll" unter dem Punkt "PluginDLLs=" hinzugefügt werden. Die DLL wird kommasepariert hinter die bereits vorhandene DLL geschrieben. Dabei ist darauf zu achten, dass keine Leerzeichen vorhanden sind (weder vor noch nach dem Komma).
Beispiel: PluginDLLs=TPClnRDP.dll,dokscan-dotnet.dll

In NetMan ab Version 5.0 heißt die Datei %nmhome%\Bin\System\web\templates\Launch\standard.ndq.

Des Weiteren sollte am Client in der Registrierung die Zeichenfolge C:\\WINDOWS\\system32\\dokscan-dotnet.dll unter dem Schlüssel HKLM\Software\Microsoft\Terminal Server Client\Default\AddIns\LWPRDPCLIENT erstellt werden.
DokScan erstellt am Client beim Systemstart diese Zeichenfolge unter HKCU (bei dem Benutzer, der DokScan installiert hat). Damit jedoch jeder Benutzer diesen Eintrag hat, sollte er unter HKLM erstellt werden.

RemoteScan:

RemoteScan muss am Client und am Server installiert werden.
Bei der Installation am Server ist darauf zu achten, dass der Server NICHT im Installationsmodus ist. Das Installationsprogramm erkennt sämtliche User und installiert in die jeweiligen Userverzeichnisse diverse DLL-Dateien.
Nach der Installation am Server und am Client ist das Programm sofort einsatzbereit.

Hinweis (24.10.2019): Sowohl DokScan als auch RemoteScan scheint es nicht mehr zu geben. Alternativ wird deshalb im Folgenden die Einbindung von TSSCan beschrieben.

TSScan

Auch TSScan hat eine Server- und eine Client-Komponente.
Laut Hersteller ist die TSScan.dll zu laden. Dies scheint aber zumindest beim 64bittigen NetMan RDP Webclient von NetMan 5 nicht korrekt zu sein. Die DLL befindet sich im Ordner C:\Windows\SysWOW64, der 32bittige DLLs hostet. Dort gibt es zusätzlich eine TSScan64.dll (!), die jedoch im System32-Ordner fehlt, sowie eine tsscan3.dll, die es in einer 64bittigen Form auch im System32-Ordner gibt. Kopiert man die TSScan64.dll nach C:\Windows\System32 und lädt diese und die tsscan3.dll in der Standard.ndq, wird der lokal installierte Scanner in die Sitzung durchgereicht, während die vom Hersteller genannte TSScan.dll keine Rolle zu spielen scheint.


Artikel #2833 | 24.10.19 | Hartmut Mäcker